Bericht zur Lage der Branche

Jahresrückblick 2022

1. Entwicklung des Luftverkehrs 2022

Luftverkehrsangebot wuchs 2022 um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr

Der Passagierluftverkehr ist im Jahr 2022 wieder stark gewachsen, insbesondere nach der Aufhebung der pandemiebedingten Reisebeschränkungen im Frühjahr. In Deutschland nahm das Angebot der Fluggesellschaften um 80 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 zu. Ebenso verzeichneten die übrigen europäischen Länder einen Anstieg um 81 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Während in Deutschland insbesondere europäische Netzwerkairlines ihr Angebot deutlich ausbauen konnten, verzeichneten in den übrigen europäischen Ländern Punkt-zu-Punkt-Airlines und außereuropäische Netzwerkairlines ein stärkeres Wachstum.

Wachstum von/nach/in Deutschland im Vergleich zu Europa*

(Sitzplatzangebot 2022 ggü. 2021)

Quelle: SRS Analyser / Europa* = EU27, Schweiz, Island, Norwegen und Vereinigtes Königreich

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Anzahl der Passagiere an deutschen Flughäfen stieg 2022 um 110 Prozent gestiegen

Das starke Wachstum des Luftverkehrs im Jahr 2022 drückt sich auch in deutlich gestiegenen Passagierzahlen aus. An den deutschen Flughäfen wurden 164,7 Millionen Reisende gezählt. Das waren 110 Prozent mehr als im Vorjahr. Da die Passagierzahl stärker wuchs als das Angebot, konnte somit die Auslastung der Flugzeuge verbessert werden.

Passagiere an/ab dt. Flughäfen

Jährliche Passagierzahl in Mio.

Quelle: ADV

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Passagiere an/ab dt. Flughäfen

Passagierzahl 2022 nach Quartalen in Mio.

Quelle: ADV

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Nachdem das erste Quartal 2022 noch durch eine geringe Reisetätigkeit infolge der strikten Corona-Bestimmungen geprägt war, nahm die Nachfrage im Frühjahr sprunghaft zu. Ähnlich hat sich der Travel-Retail-Markt entwickelt, zu dem u.a. die Duty-Free-Shops an den Flughäfen zählen.

Passagierzahl nach Zielgebieten im Detail:

  • Innerdeutsch: 18,8 Mio.
  • Europa: 116,6 Mio.
  • Interkontinental: 29,3 Mio.

Gegenüber 2019 ist der Luftverkehr in Deutschland
weniger gewachsen als im übrigen Europa

2022 erreichte das Angebot im Luftverkehr in Deutschland 70 Prozent des Niveaus aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Damit verläuft der Wiederanstieg in Deutschland langsamer als in anderen europäischen Ländern: Dort lag das Angebot der Fluggesellschaften 2022 bereits bei 84 Prozent des Wertes von 2019. 

Erholung in Deutschland im Vergleich zu Europa*

(Sitzplatzangebot 2022 vs. 2019) 

Quelle: SRS Analyser / Europa* = EU27, Schweiz, Island, Norwegen und Vereinigtes Königreich

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Ein wesentlicher Treiber hierfür ist das starke Wachstum der Punkt-zu-Punkt-Airlines außerhalb Deutschlands. In diesen europäischen Ländern hat das Angebot bereits das Niveau von 2019 überschritten (103 Prozent). Mit Hinweis auf die vergleichsweise hohen Standortkosten (insb. Luftverkehrssteuer, Gebühren für Flugsicherung, Sicherheitskontrollen) haben die Punkt-zu-Punkt-Airlines ihr Angebot in Deutschland sehr viel weniger hochgefahren.

Der Wiederanstieg des Luftverkehrs gegenüber 2019 erfolgte
vor allem an den Drehkreuzen und an kleineren Flughäfen

Der Wiederanstieg des Luftverkehrs gegenüber 2019 erfolgte überproportional an den beiden großen deutschen Luftfahrt-Drehkreuzen Frankfurt und München.

Entwicklung an deutschen Flughäfen

Passagierzahl 2022 in Mio. und Erholungsrate vs. 2019 in %

Quelle: ADV

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Überdurchschnittlich stark wuchs die Passagierzahl auch an kleineren Flughäfen, die einen Ausbau des Angebots von Punkt-zu-Punkt-Airlines sichern konnten, etwa in Dortmund, Memmingen, Karlsruhe/Baden-Baden und Hahn.

Wiederanstieg des Verkehrs vor allem auf Europa- und Interkontinentalstrecken, innerdeutscher Verkehr bleibt dahinter zurück

Der internationale Luftverkehr von und nach Deutschland hat 2022 wieder stark zugelegt. Auf Strecken ins europäische Ausland flogen insgesamt 83 Millionen Menschen. Das zeigt eine Analyse der Verkehrsströme durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Passagierzahl entspricht 69 Prozent des Niveaus von 2019.

Mio. Reisende nach Zielgebiet in den Jahren 2019, 2021, 2022

Quelle: DLR (Datenbasis Sabre MI)

Datenaufbereitung

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Nach dem Entfall von Einreisebeschränkungen in zahlreichen Ländern sprang 2022 auch die Nachfrage nach Interkontinentalflügen wieder an. 21 Millionen Menschen nutzten diese Flüge, was 62 Prozent der Passagierzahl von 2019 entspricht.

Dagegen ist die Nachfrage nach innerdeutschen Flugreisen 2022 deutlich schwächer gewachsen. Mit rund vier Millionen Passagieren erreichte die Zahl der Reisenden 29 Prozent des Niveaus von 2019.

Luftfracht übertraf auch 2022 das Niveau der Vor-Corona-Jahre

Das Volumen der an deutschen Flughäfen verladenen Güter ging im Jahr 2022 zwar um sieben Prozent auf 5,1 Millionen Tonnen leicht zurück. Nach dem Corona-Ausnahmejahr 2021 mit einem überproportional großen Aufkommen an Luftfracht verzeichnete die Sparte aber auch 2022 eine höhere Nachfrage als in den Jahren vor der Pandemie.

Luftfracht an ausgewählten Flughäfen

Tsd. Tonnen 2022 ggü. 2021

Quelle: Unternehmensangaben, ADV / *= Schätzung Luftfracht Pariser Flughäfen für 2021: 2.000 Tsd. Tonnen

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Die wichtigsten deutschen Standorte konnten sich 2022 im Wettbewerb mit anderen europäischen Flughäfen behaupten. Mit rund zwei Millionen Tonnen verladenen Gütern nahm der Flughafen Frankfurt erneut die Spitzenposition ein.

Der Flughafen München profitierte von der Rückkehr vieler Langstreckenflüge im Passagierbereich, womit die Transportkapazität durch die eingesetzten Großraumflugzeuge („Bellyfracht“) erheblich zunahm.

2. Ausblick auf den Sommer 2023

Sitzplatzangebot nimmt im Sommer 2023 weiter zu

Erholungsrate im Verkehr von/nach/in EU 27, Vereinigtes Königreich, Norwegen, Schweiz, Island

(Angebot Sitze)

Quelle: SRS-Analyzer: Winter: November bis April / Sommer: April bis Oktober

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Das Sitzplatzangebot für den Sommer 2023 nimmt gegenüber dem Vorjahr in ganz Europa nochmals deutlich zu. Es steigt um zehn Prozentpunkte auf 95 Prozent des Niveaus im Vor-Corona-Jahr 2019.

In Deutschland erreicht die Zahl der angebotenen Sitzplätze 85 Prozent im Vergleich zum letzten Sommer vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019.

Der Luftverkehr wächst vor allem auf internationalen Strecken

Der weitere Zuwachs des Luftverkehrs von, nach und in Deutschland wird 2023 vor allem durch einen starken Anstieg des Angebots auf interkontinentalen Strecken und im Europaverkehr getrieben. Es erreicht damit 88 Prozent des Angebots von 2019.

Erholungsate im Verkehr von/nach/in Deutschland

(Angebot Sitze)

Quelle: SRS-Analyzer: Winter: November bis April / Sommer: April bis Oktober

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Auf Inlandsverbindungen zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Das Angebot von und zu den Luftfahrt-Drehkreuzen (Hubs) in Frankfurt und München steigt auf 77 Prozent des Niveaus von 2019. Dagegen erholt sich das Angebot auf dezentralen Strecken, abseits der Hubs, deutlich langsamer (43 Prozent von 2019). Hier machen sich die zunehmende elektronische Kommunikation sowie eine Verlagerung auf die Verkehrsträger Straße und Schiene bemerkbar.

Auch im Sommer 2023 wachsen die großen Drehkreuze und einige kleine Flughäfen überproportional stark

Erholungsrate ggü. 2019 an ausgewählten zentralen Flughäfen in Deutschland

(Sitzplatz-Angebot)

Quelle: SRS-Analyzer: Winter: November bis April / Sommer: April bis Oktober

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An allen Flughäfen ist in den kommenden Monaten ein erhebliches Wachstum gegenüber dem Sommer 2022 zu erwarten.

Besonders starkes Verkehrswachstum zeichnet sich an den großen Drehkreuzen Frankfurt und München sowie an einigen kleineren Flughäfen ab, an denen Punkt-zu-Punkt-Airlines ihr Angebot im Sommer stark ausbauen: Dies betrifft etwa Dortmund und Nürnberg.

Dagegen fällt die Erholung des Angebots an den mittelgroßen Standorten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unterdurchschnittlich aus. Hier haben Punkt-zu-Punkt-Airlines ihr Angebot teilweise erheblich gegenüber der Vor-Corona-Zeit reduziert.

3. Rahmenbedingungen und Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Reise-Saison 2023

I. Rahmenbedingungen
Nachfrage und deutlich steigendes Verkehrsangebot treffen auf Engpässe

Erhebliche Engpässe bei der Personalverfügbarkeit erfordern intensive Aktivitäten bei der Personalrekrutierung

  • Die Reaktivierung aus der Kurzarbeit und Wiedereingliederung in die normalen Betriebsabläufe mit geregelten Arbeitszeiten haben sich als deutlich langwieriger erwiesen als erwartet.
  • Die Krankenstände sind auch nach der Pandemie deutlich höher als in den Vorjahren.
  • Auf dem deutschen Arbeitsmarkt herrscht nahezu Vollbeschäftigung, was die Personalrekrutierung erheblich erschwert und die Personallage weiter anspannt.
  • Personalengpässe auch in europäischen Nachbarländern.
  • Personalrekrutierung aus Drittstaaten ist aufgrund der noch restriktiven Zugangsregelungen kaum möglich – insbesondere bei „Angelernten“.
  • Personalengpässe durch zunehmende flexibilitätsbegrenzende Auflagen von Gewerkschaften sowie durch angedrohte Streiks.

Engpässe und Verdichtung im Luftraum können Kapazitätsengpässe und Verspätungen zur Folge haben

  • Kriegsbedingte Sperrung von Lufträumen (Russland, Ukraine) führen weiterhin zu Verdichtungen bei der Nutzung des Luftraums über Deutschland.
  • Aufgrund des Kriegs in der Ukraine weiterhin umfangreiche militärische Aktivitäten im Luftraum. Darüber hinaus: Im Juni militärische Großübung „Air Defender 2023“ im deutschen Luftraum.
  • Einführung neuer (grds. kapazitätsverbessernder) Flugsicherungstechnologie (iCAS) in den Kontrollzentralen MUC und BRE mit kapazitätsbegrenzenden Effekten in der Einführungsphase. Weitere Systemeinführungen in Nachbarländern (insbes. Frankreich).

II. Vorbereitung auf den Reiseverkehr des Sommerflugplans 2023:
– Abstimmung in der Branche über Maßnahmen und Kommunikation

  • Die Systempartner der Luftverkehrswirtschaft (Flughäfen, Fluggesellschaften, Bundespolizei, Deutsche Flugsicherung und Bodenverkehrsdienstleister) beraten regelmäßig miteinander die Entwicklung von Angebot und Nachfrage, den daraus folgenden Personal- und Ressourcenbedarf, welche Maßnahmen zur Abwicklung des geplanten Verkehrs zielführend sind und welche ggf. verstärkt werden müssen.
    • Die Beratungen sind seit dem Verkehrshochlauf im Frühjahr 2022 an den einzelnen Standorten zwischen den dort relevanten Systempartnern auf Fachebene und auf Geschäftsführer-/Vorstandsebene nochmals verstärkt worden.
    • Seit Herbst 2022 finden diese systematischen Beratungen zusätzlich auf Ebene des BDL statt: hier gibt es regelmäßige Abstimmungen auf Vorstands-/Geschäftsführungsebene auf Grundlage eines regelmäßigen Reportings aus den relevanten Standorten.

II. Vorbereitung auf den Reiseverkehr des Sommerflugplans 2023:
– Optimierung Check-in-Prozesse, Flugzeugabfertigung, Gepäcknachverfolgung, Rekrutierung

Passagier-Check-In

  • Entlastung der stationären Check-in Schalter: Die Passagiere werden überwiegend bereits eingecheckt am Flughafen erscheinen.

Gepäck-Check-In

  • Verstärkte Nutzung von Self-Check-in Automaten für Aufgabegepäck. Sogenannte „Floorwalker“ unterstützen die Passagiere beim Gepäckaufgabeprozess.

Passagierkommunikation

  • Verstärkte Passagierkommunikation vor Anreise zum Flughafen („Vorbereitung des Passagiers“) mit den Zielen: rechtzeitiges (aber auch nicht zu frühes) Ankunftsverhalten, Vorabend-Check-In, Nutzung früher geöffneter Check-In-Schalter, wenig(er) Handgepäck

Flugzeugabfertigung (Rampe)

  • An den Flughäfen werden ambitionierte Ziele für eine zu erreichende operative Stabilität bei der Flugzeugabfertigung festgelegt.

Gepäcknachlieferung „Fehlgeleitetes Gepäck/Rush-Gepäck“

  • An den Flughafenstandorten wurde mit konkreten Messkriterien eine zu erreichende Qualitätsziele der Gepäckbeförderung definiert. Gleichzeitig wurden an einzelnen Standorten Prozessoptimierungs-Projekte gestartet.

Personalrekrutierung von Flughäfen und Fluggesellschaften

  • Alle Systempartner des Luftverkehrs arbeiten seit 2. Halbjahr 2021 intensiv daran, zusätzliches Personal einzustellen, u.a. mit Hilfe langfristig ausgelegter Rekrutierungskonzepte.

II. Vorbereitung auf den Reiseverkehr des Sommerflugplans 2023:
– Personalrekrutierung erleichtern

Vereinfachung bei der Fach- und Arbeitskräftezuwanderung dringend erforderlich

  • Erforderlich ist eine erleichterte Beschäftigung auch von angelernten Arbeitskräften aus Drittstatten.
  • Die Erfahrung des Jahres 2022 zeigt, dass der Weg über komplizierte Sondergenehmigungen zu umständlich und langwierig ist. Hier bedarf es kurzfristig wirkende Genehmigungen, die mit geringeren bürokratischen Hürden verbunden sind.
  • Die mit dem Entwurf des Arbeitskräftezuwanderungsgesetzes vorgesehene Schaffung von befristeten Kontingenten würde die Personalrekrutierung erleichtern. Die geplante Befristung auf 6 Monate sollte auf die Dauer eines Sommerflugplans, also auf 8 Monate, ausgedehnt werden.

Vereinfachung der Verwaltungspraxis bei den behördlichen Zuverlässigkeitsüberprüfungen (ZÜP)

  • Bearbeitungszeiten beschleunigen durch Digitalisierung des Antragsverfahrens.
  • Zwischen den Bundesländern gegenseitige Anerkennung der Zuverlässigkeitsüberprüfungen ermöglichen. Die Einführung/Umsetzung des gemeinsamen Luftsicherheitsregisters der Länder nach §7a LuftSiG würde zusätzlich den flexiblen Einsatz von Arbeitskräften beschleunigen und bestehende Beschränkungen abbauen.

II. Vorbereitung auf den Reiseverkehr des Sommerflugplans 2023:
– Sicherheits- und Dokumentenkontrollen am Flughafen beschleunigen

Kurzfristig: Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen reduzieren

  • Um die Wartezeiten für Fluggäste zu reduzieren, bedarf es großer Anstrengungen zur Rekrutierung von zusätzlichem Kontrollpersonal bei den Sicherheitsdienstleistern, wobei an einigen Standorten zur Personalrekrutierung auch zusätzliche Lizenzen für Dienstleister erforderlich sind. Darüber hinaus sind Maßnahmen erforderlich, um den Durchsatz der Kontrollspuren zu erhöhen. Dazu zählt insbesondere der Einsatz modernster Technik wie CT-Scannern, die eine deutliche Erhöhung der Kapazität ermöglichen.
  • Vor diesem Hintergrund identifizieren das Bundesinnenministerium und das Bundespolizeipräsidium mit dem BDL zusätzliche Kurzfrist-Maßnahmen, welche in Summe einen Beitrag zur Effizienzsteigerung bei den Sicherheitskontrollen noch in der Reisesaison 2023 leisten können. Dazu gehören v.a.:
    • Optimierung der Kontrollprozesse, Behebung von technischen Bottlenecks, Verbesserung der Prozesstreue sowie der Fachaufsicht
    • Bedarfsgerechter Einsatz von Kontrollpersonal und Produktivitätsmessungen
    • Größere Flexibilität beim Einsatz von Sicherheitspersonal
    • Maßnahmen zur optimalen Fluggastvorbereitung und Handgepäckmitnahme
    • Verbesserte Steuerung des Ankunftsverhaltens von Fluggästen

Mittelfristig: Dokumentenkontrollen am Flughafen beschleunigen

  • Durch die Einführung eines papierlosen Reiseprozesses mittels biometrisch oder digital unterstützter Gesichtserkennung, könnten mittelfristig die Abläufe beim Check-in, bei den Zugängen zur Sicherheitskontrolle und zum Flugzeug sowie perspektivisch auch bei den Grenzkontrollen beschleunigt werden.
  • Auf Grundlage bestehender Pilotprojekte von Lufthansa sowie den Flughäfen Frankfurt und München müssten in dieser Legislaturperiode die rechtlichen und behördlichen Voraussetzungen für eine flächendeckende Ausweitung dieses „digitalen Reiseprozesses“ erfolgen.

II. Vorbereitung auf den Reiseverkehr des Sommerflugplans 2023:
– Luftraumkapazität sicherstellen

  • Reduzierung von Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs im Rahmen der militärischen Großübung „Air Defender 2023“ im Juni auf das Minimum.
  • Optimierung der Überflüge und dadurch weitgehende Vermeidung von Störungen bei An-und Abflügen in Deutschland gemeinsam mit dem Network-Manager bei Eurocontrol.
  • Die mit der Einführung der Flugsicherungstechnologie iCAS vorübergehend verbundenen Kapazitätseinschränkungen minimieren.

4. Kennzahlen im Überblick

Zusammenfassung: Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick
Sitzplatzangebot (Mio.) 2019 2021 2022
Deutschland (DE) 287 113 202
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +3 % / 39% +80% / 70%
EU /EWR /GB (ohne DE) 1117 515 934
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +8% / 46% +81% / 84%
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Passagiere und Auslastung von dt. Unternehmens-Gruppen* 2019 2021 2022
gesamt (Mio.) 162,0 52,5 112,2
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +31% / 32% +113% / 69%
Auslastung (Sitzplatzladefaktor) 83,5% 64,6% 80,8%
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Kontrollierte Flüge DFS (nach IFR) 2019 2021 2022
gesamt 3.334.424 1.669.140 2.636.577
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +14% / 50% +58% / 79%
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Passagiere an dt. Flughäfen 2019 2021 2022
gesamt (an + ab) 248.141.450 78.562.913 164.721.625
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +23% / 47% +110% / 66%
Deutschland 46.190.972 9.524.796 18.822.025
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) -19% / 30% +98% / 41%
Europa 158.108.851 57.901.225 116.622.594
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +38% / 52% +101% / 73%
Übersee 43.617.579 10.878.907 29.277.006
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +8% / 48% +169% / 67%
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Luftfrachten an dt. Flughäfen (in Tonnen) 2019 2021 2022
gesamt (an, ab und Transit) 4.907.278 5.513.639 5.051.672
Wachstum (Vorjahr) / Erholung (2019) +17% / 112% -7% / 105%

* Inkl. der kompletten Lufthansa Group (Lufthansa, LH Cityline, Swiss + Edelweiss, Austrian Airlines, Eurowings, Brussels Airlines, Eurowings Discover, Air Dolomiti), Condor, TUIfly; für 2019 mit Germania und Sunexpress Deutschland

Quelle: Flughafenverband ADV, DFS Deutsche Flugsicherung, IATA, Unternehmensangaben, SRS Analyser

 

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